Am Rande des Odertals, 1 Kilometer südlich von Górzyca, auf dem Weg von Kostrzyn nach S³ubice, liegt ein winziges Dorf, das ca. 100 Einwohner zählt. Owczary (Ötscher) ist der Name des Dorfes, in dessen Umgebung sich der Rand des Odertales bis zu 45 Meter über die Talsohle emporhebt. Westlich und südwestlich von Owczary erstreckt sich ein ausgedehnter Polder: das Gebiet £êg i Lubuskie, benannt nach der Stadt Lebus, die auf der deutschen Seite des Oderufers liegt. Die sehr fruchtbaren Böden werden vorwiegend landwirtschaftlich genutzt. Einige hundert Jahre früher sah es dort noch anders aus: Das Odertal war zum größten Teil mit feuchten Wäldern, Feuchtwiesen und Weiden zugewachsen, auf denen Kühe, Schafe und Pferde weideten. Altwässer, Sümpfe und Moore bedeckten große Flächen des Flußtals. Doch die Melioration der Landwirtschaft zur Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert sowie die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft bewirkten den Rückgang dieser Landschaftsformation, welche heute teilweise durch tiefe Feldgräben zerfurcht ist.